Der Baum: Wie Frucht entsteht von Dirk Schütz

Seit einem Jahr taucht in unseren Gottesdiensten und Treffen immer wieder das Bild vom Baum auf. Es macht unseren Wunsch deutlich, dass Menschen geistliches Wachstum erleben, Jesus Christus immer ähnlicher werden und in ihrem Leben Früchte wachsen (vgl. Galater 5,22-23).

Wie entsteht Frucht?

Die erste und wichtigste Antwort auf diese Frage ist: Gott schenkt sie! Wir können und sollen sie nicht produzieren!

„Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber GOTT hat es wachsen lassen.“ (1.Korinther 3,6)

Als Gemeinde können wir pflanzen (Wort Gottes säen) und begießen (im Bild: persönliche Begleitung, Pflege), die Verantwortung für das Wachstum trägt aber jeder selbst! Es beginnt mit der bewussten Entscheidung, im Glauben wachsen zu wollen.

Die Wurzeln: Die Grundlage geistlichen Wachstums ist es, Zeit mit Gott zu verbringen. Dabei geht es nicht in erster Linie um fromme Übungen, sondern um eine Beziehung.

Der Stamm: Je näher wir Gott sind und ihn in unser Leben lassen, desto mehr lernen wir ihn kennen. Dieses Kennenlernen ist keine "Wissensvermehrung" (etwas über jemanden lernen), sondern ein persönliches Erkennen (intime Gemeinschaft). In diesem Prozess wächst die Sehnsucht nach mehr von Gott und diese führt fast automatisch in die "Baumkrone".

Die Baumkrone: Hier gibt es drei Kategorien, in denen "nächste Schritte" für unser Glaubensleben stecken können:

·         Entdecken: Genauer hinschauen durch Forschen in der Bibel oder Literatur und Austausch mit anderen Christen

·         Anwenden: Erkanntes in die Tat umsetzen, mutig und gehorsam Glaubensschritte gehen

·         Weitergeben: Andere teilhaben lassen an dem, was bei mir wächst

Wir möchten gerne weniger in Programmen und Veranstaltungen denken, sondern mehr die individuellen "nächsten Schritte" in den Blick nehmen. Gegenseitig können wir uns herausfordern und unterstützen, diese herauszufinden und sie umzusetzen.

Noch einmal zum Schluss: Die Grundlage ist die lebendige Beziehung zu dem dreieinigen Gott! Wenn die "Wurzeln" und der "Stamm" nicht stimmen, dann ist die Arbeit an der "Baumkrone" reiner Aktionismus und religiöses Tun!
Jesus sagt:

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. (Joh 15,5)