Was uns bewegt

Gottesdienst

Was wir von einem katholischen Pfarrer lernen konnten von Michael Bitzer

Am Sonntag, 14. Mai hatten wir seit längerer Zeit wieder ein Stadelkolleg. Von 9 - 10 Uhr. Ich hatte den katholischen Pfarrer Martin Schnirch aus Ottmaring eingeladen. Und ihn gebeten, uns etwas zu sagen zum Thema: „Buße und Beichte aus der Sicht eines katholischen Pfarrers“.

Dieses Thema „Buße und Beichte“ beschäftigt uns als Gemeinde seit etlichen Wochen, auch auf unserer Gemeindefreizeit im März haben wir darüber nachgedacht. Ich habe in den vergangenen Wochen zweimal darüber gepredigt, mit erfreulichen Reaktionen. Siehe meinen Blogbeitrag vom 20. April.

Jetzt das Stadelkolleg mit Martin Schnirch. Wir kennen uns aus dem Augsburger Leitergebet. Ich schätze ihn. Er freut sich, dass er zu uns kommen darf und organisiert extra eine Predigtvertretung für diesen Sonntag.

Schnell wird allen Teilnehmenden klar, dass hier ein sehr selbstkritischer katholischer Pfarrer redet. Der uns alle überrascht mit der Aussage: Die Beichtgelegenheit gibt es nicht mehr. Zumindest nicht so, wie wir es alle vom Hörensagen oder aus der Vergangenheit kennen.

Wir staunen, als wir hören, dass er mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenfalls auf der Suche ist, wie wir dieses Geschenk der Beichte heute in unseren Kirchen und Gemeinden leben können. Wir merken, diese gemeinsame Suche verbindet uns. Auch wenn wir hier ganz verschiedene Traditionen haben. Als FeG´ler haben wir keine Tradition, als Katholiken eine so heute überwiegend nicht mehr praktizierte Tradition.

Es war eine erfrischende und inspirierende Stunde miteinander. Und wir haben „nebenbei“ erlebt, wie Vorurteile abgebaut und Brücken zueinander gebaut wurden. Ich bin positiv gespannt auf die nächsten Schritte.

Michael Bitzer